Anita H. hatte es noch nie leicht. Sie lebte als Kind während des Krieges allein in Österreich, da ihre Mutter fliehen musste. Durch ihren damaligen Mann kam sie nach Deutschland, wohnte zunächst in der Eifel, später in Köln. Das Ehepaar bekam 2 Kinder. In Köln arbeitete sie bei in einem Kaufhaus in der Gastronomie. Bis zu ihrer Rente war sie tätig als Kellnerin, Servicekraft und Buffetdame, hat immer gearbeitet. Trotzdem lebt sie heute im Alter in Armut.

Einsamkeit aufgrund von Altersarmut

Seit sich Anita H. von ihrem Mann getrennt hat lebt sie allein und zurückgezogen, da sich ihre Kinder dazu entschieden haben, sich gemeinsam mit ihrem Vater von Frau H. zu entfernen. Gerne würde die Rentnerin etwas gegen ihre Einsamkeit unternehmen, aufgrund ihrer geringen Rente ist es für sie jedoch sehr schwer, genug Geld für ihren größten Herzenswunsch aufzubringen – einmal pro Woche ein Stück Kuchen und eine Tasse Cappuccino in einem Café zu genießen.

Neue Bekanntschaften durch monatliche Unterstützung

Nachdem Frau H. vom Verein EIN HERZ FÜR RENTNER im Internet erfahren hatte, stellte sie einen Antrag auf Unterstützung für eine monatliche Patenschaft von 38 Euro, die ihr der Verein auch gerne gewährte. Durch diesen monatlichen Zuschuss hat Anita H. nun die Möglichkeit, sich ihren Herzenswunsch von einem wöchentlichen Cafébesuch zu erfüllen und gleichzeitig wieder zurück in die soziale Mitte zu treten. Ebenso nimmt Anita H. an den kostenlosen Veranstaltungen des Vereins teil, wie zum Beispiel dem 14-tägigen Kaffeeklatsch im Zentrum von Köln.  Viele neue Freundschaften konnte sie dadurch knüpfen und fühlt sich nun endlich nicht mehr allein.

„Einsamkeit im Alter ist die neue Armut“, so Sandra Bisping, Vorstand des Vereins. „In jedem zweiten Antrag auf Unterstützung lesen wir von Depressionen und Angstzuständen. Wir freuen uns sehr, dass wir die Senioren aus der Isolation und Einsamkeit herausholen können.“