Täglich hört man neue Schlagzeilen, wie die Welt auf die Coronavirus-Epidemie reagiert, im Zugzwang ist, Maßnahmen zu ergreifen, diese Seuche nachhaltig einzudämmen. So hat Italien vor einigen Tagen die kompletten Landesgrenzen dicht gemacht, jetzt werden dort alle Bars, Restaurants und Geschäfte geschlossen mit Ausnahme von Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken. Trump schließt die Grenzen der USA für Reisende aus Europa, Grenzübergänge in Tschechien werden ebenfalls geschlossen, Österreich hat den Notfallplan ausgerufen etc. pp. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis in Deutschland ähnliche Maßnahmen ergriffen werden und nicht mehr „nur“ Schulen und Betriebe vorübergehend dicht gemacht und Messen und Großveranstaltungen abgesagt werden. Wenn hier die Geschäfte schließen – sagen wir für zwei Wochen -, was wird dann aus jenen Menschen, gerade den Alten und Mittellosen, die oft schwach und krank sind und die kein Geld haben, um sich mit Vorräten einzudecken?

Ein Herz für Rentner greift ein

Die Bundesregierung rechnet zwar nicht mit Lieferengpässen, empfiehlt aber grundsätzlich, einen gewissen Lebensmittelvorrat für zehn Tage im Falle von Krisenzeiten zu Hause zu haben. Der Verein Ein Herz für Rentner hat jetzt in Anbetracht der Zuspitzung der Coronavirus-Ausbreitung beschlossen, seinen Rentnerinnen und Rentnern bundesweit mit einer Spende von 100 Euro für jeden diesen wichtigen Notrationseinkauf zu ermöglichen. Diese finanzielle Unterstützung für Lebensmittel und Hygieneartikel nimmt den Rentnern zudem dieses beunruhigende Gefühl, was wird aus mir, wenn… die Geschäfte schließen? Und sie brauchen nicht mehr täglich für ihre kleinen Essensportionen in den Supermarkt zu gehen, weil sie immer nur das Nötigste für den jeweiligen Tag einkaufen können. Es fehlt einfach das Geld, das eh schon dreimal umgedreht wurde, um größere Einkäufe zu tätigen. Sandra Bisping, Vorstand vom Verein Ein Herz für Rentner betont: „Ich sehe es als unsere menschliche Aufgabe an, unseren Rentnern in diesen akuten Zeiten mit Geldmitteln schnell zu helfen und ihnen die Angst zu nehmen, eventuell hungern zu müssen, wenn Geschäfte vorübergehend schließen. Außerdem möchten wir, dass unsere Rentnerinnen und Rentner auch mal zu Hause bleiben können, um den Kontakt zu potentiell Infizierten zu minimieren.“

Auch die Bundesregierung empfiehlt, Kontakte möglichst zu reduzieren, um das Ansteckungsrisiko einzudämmen. Gerade Ü60-Rentnerinnen und -Rentner oder von Vorerkrankungen geschwächte Menschen müssen besonders aufpassen, am Coronavirus zu erkranken.

Diese Notvorräte sollten Sie haben

Das Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Liste mit sinnvollen Lebensmitteln für den allgemeinen Ernstfall zusammengestellt und empfiehlt unter anderem 20 Liter Wasser pro Person, diverse Konserven, 1 kg Brot, 400 g Zwieback, 1 kg Knäckebrot, 500 g Nudeln, 500 g Reis, 1 kg Kartoffeln, 1kg Obst etc. Die vollständige Liste ist im Internet zu finden, aber ja auch eine individuelle Angelegenheit und nicht überraschend. Hinzu kommt, seine Hausapotheke gut ausgestattet zu haben mit beispielsweise dem obligatorischen DIN-Verbandskasten, Schmerzmitteln, Haut- und Wunddesinfektionsmitteln, vom Arzt verordnete Medikamente, Mittel gegen Erkältungskrankheiten etc. Und natürlich Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Zahnpasta, Waschmittel, Müllbeutel etc. Die Liste ist um ein Vielfaches umfangreicher, aber hier geht es ja nicht um den nächsten Weltuntergang.

Wie sehen geeignete Vorsichts- und Schutzmaßnahmen aus?

Die allgemeinen Empfehlungen der Bundesregierung, die auch zum Schutz vor Grippe gelten, sind folgende:

  • regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen, 30 Sekunden lang mit Seife
  • Niesen und Husten in die Armbeuge
  • Händeschütteln vermeiden
  • öffentliche Verkehrsmittel meiden
  • Abstand zu Erkrankten halten
  • Kontakte verringern
  • Menschen über 60 Jahre sollten sich gegen Pneumokokken impfen lassen

Dennoch: Bitte keine Panik

Ein Herz für Rentner möchte seinen Rentnern die Möglichkeit geben, vorbereitet und beruhigt zu sein, aber keine unnötige Panik schüren. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Coronavirus-Szenario weiterhin entwickelt, wann es eine geeignete Impfung geben wird etc. Und solange sollten wir zusammenhalten, uns gegenseitig unterstützen und gerade für die Risikogruppe der Rentner verantwortungsvoll da sein. Und das auch ganz im Sinne der Spender.